DELCOR – Die neue Dimension in der Korrosionsprüfung

DELCOR ist die neuste Innovation aus dem Hause ORONTEC. Korrosionsprüfbleche können in weniger als einer Minute durch die neu entwickelte Sensorik von ORONTEC gescannt werden, ohne dass das Blech zerstört wird. Als Ergebnis erhält man einen Report in Anlehnung an die DIN EN ISO 4628-8. Das Gerät ist sehr einfach zu bedienen und passt auf jeden Labortisch. Hier die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

  • Kleines, kompaktes und kostengünstiges Gerät
  • Maße: 320 x 400 x 500 x mm, 8 kg
  • 110 – 240 Volt Anschluss, sowie Ethernet zur Verbindung mit einem PC
  • Autonome Messungen ohne PC möglich
  • Zeit für eine Messung < 1 Minute
  • Messprinzip: Thermographie – dadurch zerstörungsfrei
  • Deutliche Entlastung der Korrosionskammern durch Wiederverwendung von Prüfblechen
  • Bleche können direkt nach dem Ritzen geprüft werden (wurde durchs Ritzen schon mehr delaminiert als gewollt?)
  • Deutliche Entlastung der Labormitarbeiter durch Automatisierung der Messung

Das DELCOR ist das ideale Gerät für schnellere, digitalisierte und nachhaltige Korrosionsprüfung. Kommen Sie zu uns auf die European Coatings Show (Halle 4, Stand 171), dort können Sie sich das Gerät live anschauen – und sogar eins gewinnen. Nehmen Sie an unserer Verlosung teil, indem Sie sich hier anmelden.

Wir freuen uns auf Sie!

Fachkräftemangel – ORONTEC kann helfen!

Fachkräftemangel, ja das kennt man. Wenn wir aber in den diversen Lacklaboren einmal hinter die Kulissen bzw. die teilweise veralteten Prüfgeräte schauen, wundern wir uns nicht, warum Fachkräfte schon ein dickes Fell haben müssen, um täglich mit den Widrichkeiten zu kämpfen.

Viskositätsmessung mit Gummihandschuhen und Stoppuhr. Zehn-Finger-Interface, um Daten von halb-digitalen Geräten zu übertragen. Stapel an Prüftafeln mit Handmessgeräten messen, am besten nach Feierabend, weil da nach den E-Mails ja noch Zeit ist.

Damit muss Schluss sein. Wenn wir Fachkräfte mit unsinnigen Arbeiten verschleißen, müssen wir uns nicht wundern, wenn keine nachrücken wollen.

Unser Angebot: Digitalisieren und Optimieren Sie Ihr Labor mit uns. Wir können Prozesse optimieren, Geräte digitalisieren und viel mehr automatisieren, als Sie denken – zu erschwinglichen Preisen.

Wir sind davon überzeugt, dass kleine Schritte hier besser sind als zu große Lösungen, die am Ende nur Geld verschlingen und auch die Mitarbeiter nicht mitnehmen.

Beispiel Flüssiglackfarbmessung mit dem Q-Chain® LCM: Anstatt sich mit Rakeln, Trocknen, Handmessen, Daten Übertragen stundenlang zu beschäftigen, können präzise Farbinformationen in wenigen Minuten digital gewonnen werden.

Beispiel Q-Chain® SuMo: Statt Abkratzen und schätzen einfach ein Magazin mit 20 Blechen in einen Automaten stecken und sich später über Ergebnisse freuen.

Auch unsere Softwarelösungen sind vor allem dafür da, schnell Entlastung zu schaffen und die Arbeit für die Fachkräfte angenehmer zu machen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann sprechen Sie uns gern an.

Black is not a color

Schwarz ist keine Farbe – Warum Flüssiglackfarbmessung das trotzdem besser erledigen kann.

Was ist Schwarz?

Nun, bevor wir diese Frage beantworten, sollten wir darüber sprechen, was Farbe ist. Um es einfach zu halten: Wenn wir Farben sehen, liegt das daran, dass ein Teil des (weißen) Lichts dem sichtbaren Spektrum entnommen wird und der andere Teil reflektiert und mit Hilfe unserer Sensoren interpretiert wird: Das menschliche Auge.

Schwarz ist die Abwesenheit von Licht. Schwarze Pigmente sind am besten, wenn sie so viel Licht wie möglich absorbieren. Nun, es gibt Nuancen, und selbst bei Schwarz sind Schattierungen möglich. Aber wenn wir uns das Lichtspektrum ansehen, erreicht fast kein Signal unser Auge und deshalb sehen wir: Fast nichts.

Bei der Farbmessung wird das Lichtspektrum gemessen, und für diese Geräte ist es schwierig, ein Signal zu interpretieren, das so gering ist. Dies wird als „Signal-Rausch-Verhältnis“ bezeichnet. Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer überfüllten Bar und Ihr Nachbar flüstert Ihnen etwas zu. Sie verstehen: Nichts. Was würden Sie sagen? „Sprechen Sie lauter, bitte!“.

Genau das passiert bei Schwarzmessungen. Alle Messgeräte haben ein Rauschen (Menschenmassen in der Bar) und das ist unvermeidlich. Wenn das Signal („flüsternder Nachbar“) nicht hoch genug ist, hat der Sensor (das menschliche Ohr) große Schwierigkeiten, das Signal zu interpretieren.

Es gibt Möglichkeiten, das Signal von Schwarz zu verstärken, und das ist etwas, was wir mit unserem selbst entwickelten Algorithmus tun. Das haben wir 2018 bereits integriert und die Kunden sind überrascht, wie präzise die Schwarzmessung mit unserem Liquid Color Measurement System durchgeführt werden kann.

Was ist der Vorteil gegenüber der Trockenmessung? Da der Sensor auf Hochtouren läuft und noch empfindlicher als bisher ist, beeinflussen selbst kleine Staubpartikel auf der trockenen Probe das Messergebnis erheblich. In unserem einzigartigen Aufbau können keine Staubpartikel den Flüssigkeitsfilm stören.

Deshalb ist die Flüssiglackfarbenmessung der perfekte Weg, um schwarze Lacksysteme, Tönungspasten und Rohmaterialien unter Kontrolle zu bekommen.

Nebenbei bemerkt: Wussten Sie, dass die Farbe Rot einen großen Anteil an Schwarz enthält? Ein bedeutender Teil des Spektrums hat fast kein Signal. Und raten Sie mal: Wir haben einen Weg gefunden, auch das genau zu messen.

Möchten Sie mehr erfahren oder Materialien testen? Kontaktieren Sie uns – oder besuchen Sie uns auf der European Coatings Show 2023, Stand 4-171.

Wenn Sie noch mehr Informationen zum Thema haben möchten, lesen Sie gern unseren Fachartikel im American Caotings Tech, den Sie hier einsehen können.

Laborautomatisierung schnell umgesetzt, flexibel und modular

Viele Unternehmen haben erkannt: Automatisierung hilft dabei, Abläufe im Labor zu straffen und mit dem knappen Personal mehr zu schaffen. Aber wie und wo anfangen? Es gibt technisch anspruchsvolle Lösungen, um Labore vollautomatisch zu betreiben. Das ist aber in der Regel sehr teuer und zeitaufwändig. Bestehende Laborabläufe haben sich auch in der Vergangenheit auch bewährt, schließlich fangen die Unternehmen ja nicht bei Null an. Aber für eine Labor-Automatisierung erst einmal alles rausreißen, lauter Roboter installieren, lange Zeit optimieren und dann nach einiger Zeit feststellen, dass das gewählte Layout doch zu unflexibel ist? Mal eben eine kleine Probe messen – Fehlanzeige. Geld verprasst, Mitarbeiter unzufrieden und nichts gewonnen.

Das geht auch anders.

Wir von ORONTEC bauen kleine, modulare Messautomaten. Damit können bestehende Labore erhalten bleiben. Abläufe müssen nicht komplett neu definiert werden, sondern was bisher vom Laboranten aufwändig gemacht wurde, wird jetzt vom Automaten schnell und effizient erledigt. Automatisierung in kleinen Schritten, bezahlbar, flexibel und schnell umsetzbar. Und Laboranten werden nicht arbeitslos, im Gegenteil: Endlich Zeit für sinnvolle, kreative Arbeit!

Damit Automatisierung aber auch richtig funktioniert, kommt noch das Thema Software hinzu. Was nützt es, wenn eine Prüfung automatisiert wird, aber zwei verschiedene Programme bedient und Daten manuell hin- und hergeschoben werden müssen. ORONTEC hat dazu Q-Chain® Process AI entwickelt, mit dem einfach die bestehenden Programme tun, was sie tun und Process AI den Vermittler spielt. Das geht einfacher, als man denkt. Dank unserer modularen Software können dabei auch wieder in kleinen Modulen und kleinen, bezahlbaren Schritten Daten automatisch durch den Prozess fließen.

Wenn Sie sich einmal anschauen wollen, wie so eine Automatisierung praktisch aussehen kann, nehmen Sie unser Q-Chain® SuMo als Beispiel.

Wir haben dazu einen zweigeteilten Vortrag auf YouTube gestellt: Erster Teil: Kurze Zusammenfassung in fünf Minuten, zweiter Teil: Mehr Details in zehn Minuten.

Sie möchten z.B. Ihre Farbmessung oder eine andere Messung oder Prüfung in Ihrem Labor automatisieren? Sprechen Sie uns gern an – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

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Was haben Prüfprozesse mit dem Energiebedarf in der Produktion zu tun?

Wir haben es schon allzu oft gehört: Energie ist teuer. Und Energie bleibt auch teuer. Es ist offensichtlich Teil des politischen Kurses, Verbraucher und Unternehmen zu Energieeinsparungen zu bewegen, in dem die Kosten hochgehalten werden.

Trotzdem leisten wir es uns, nicht alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Heute möchte ich das Augenmerk auf eine Möglichkeit zu lenken, die nicht offensichtlich ist: Wie beeinflussen unpräzise Prüfmethoden den Energiebedarf einer Lackproduktion?

Unpräzise Farbstärkebestimmungen zum Beispiel für Pasten und Halbfabrikate haben Auswirkungen auf die Farbtonkorrekturen der daraus gefertigten Lacke und Farben. Nicht optimierte Dispergierprozess führen darüber hinaus zu längeren Dispergierzeiten oder zu einer höheren Anzahl von Passagen für die Dispergierung. Was kostet eine Passage? Oder was kostet eine Stunde mehr Dispergierzeit?

Machen wir ein paar Annahmen:

  • Der durchschnittliche Strompreis im Mittelstand in 2022 war ca. 21 ct/kWh.
  • Die Anzahl Chargen in der Dispergierung beträgt 300 Chargen pro Jahr.
  • Bei der Passagen-Fertigung wird eine Perlmühle mit einer Leistung von 75 kW eingesetzt.
    • Beispiel: NETZSCH AlphA® System Discus 150
      Eine Passage dauert 8 Stunden.
      Im Schnitt werden 3 Passagen durchgeführt.
  • Die einer Kreislauf-Fertigung wird eine Korbmühle mit 55 kW eingesetzt.
    • Beispiel: KREIS-BASKET-MILL KBM 601-75 FU
      Eine Charge wird 8 Stunden dispergiert.

Die Passagenfertigung verbraucht der Prozess bei 300 Chargen 540.000 kWh Strom pro Jahr und verursacht dadurch 113.400 € Stromkosten. Wir haben schon demonstriert, dass durch eine Optimierung der Dispergierprozesse 25 % Dispergierzeit eingespart werde, sei es durch kürzere Zeit je Passage oder durch eine Reduzierung der Anzahl Passagen. Durch diese Optimierung können 28.350 Euro pro Jahr eingespart werden.

Bei der Kreislauf-Fertigung verbraucht der Prozess bei 300 Chargen pro Jahr 132.000 kWh Strom und verursacht damit Stromkosten in Höhe von 27.720 € pro Jahr. In den Kreislaufprozessen steckt ein erhebliches Optimierungspotenzial. In einem Extremfall haben wir nachgewiesen, dass die Dispergierung bei einer geplanten Zeit von 16 Stunden schon nach 1 Stunde keine Veränderung mehr zeigte. Das ist sicherlich nicht repräsentativ, deshalb gehen wir auch hier von einer durchschnittlichen Reduzierung der Dispergierzeit von 25 % aus. Es ist dann eine Einsparung von 6.930 Euro pro Jahr möglich.

Im folgenden Produktionsschritt können durch die Kenntnis genauer Materialparameter, wie der Farbstärke und des Farbortes der Halbfabrikate die Korrekturen auf ungefähr 1 reduziert werden.

Gehen wir davon aus, dass der Rühre auf dem Mischer eine Leistung von 100 kW besitzt und im Schnitt 3 Korrekturen durchgeführt werden, Ausgehend von einer Anzahl Korrekturen von 3 vor einer Optimierung werden für das Rühren von 1.000 Chargen bei einer Rührzeit von 30 Minuten pro Jahr 150.000 kWh Strom verbraucht. Eine Reduzierung um 2 Korrekturen würde also zu einer Einsparung von 100.000 kWh und Kosten von 21.000 Euro pro Jahr führen.

Nicht berücksichtigt sind bei der Rechnung Einflüsse durch eine höhere Produktionskapazität und weniger Arbeitsstunden.

Den Weg zu optimierten Prozessen haben wir beschrieben. Dazu gab es schon einige Blogbeiträge:

Sie möchten Ihre Potenziale genauer berechnet haben? Dann besuchen Sie uns auf der ECS oder nehmen Sie direkt Kontakt mit mir auf.

Beschleunigen Sie Ihren Pigmentaustausch!

Die Lieferketten sind in den letzten drei Jahren in zunehmendem Maße langsamer und unzuverlässiger geworden. Mehrere globale Ereignisse haben teilweise zum vollständigen Erliegen oder zu stark verlängerten Seetransporten von Lieferungen aus Asien geführt. Die Kosten für Containertransport sind dramatisch angestiegen und die Kapazitäten sind stark begrenzt. Auch die Ladekapazitäten der Häfen sind ein limitierender Faktor.

Daher verwundert es nicht, dass die Suche nach alternativen Rohstoffen in vielen Unternehmen der Lackbranche zu einem Dauerbrenner geworden ist. Der Aufwand, der dafür auf konventionellem Weg betrieben wird, belastet die Mitarbeiter in den Unternehmen erheblich. Am Beispiel alternativer Pigmente möchten wir verdeutlichen, wie die Flüssigfarbmessung diesen Prozess unterstützen und beschleunigen kann. Insgesamt ist der Aufwand dann reduziert, so dass das Labor- und Produktionspersonal entlastet wird.

Dabei hat die Flüssiglackfarbmessung mit dem LCM-Mono (Einwinkelgerät mit 45°:0°-Geometrie) oder dem LCM-Gonio (3-Winkelgerät mit 15°/45°/75°-Geometrie) erhebliche Vorteile, weil sie im Labor und im Produktionsprozess sehr früh eingesetzt werden kann und zuverlässige Ergebnisse liefert. Die für eine Messung benötigte Materialmenge beträgt ca. 30 ml und kann daher einfach für ein Screening mit Labordispergiermethoden erzeugt werden.

Es ist für einen Vergleich verschiedener Pigmenttypen zum Beispiel möglich, Labordispergierungen in einem Glas mit Perlen und einem Laborshaker (zum Beispiel Olbrich rm501sps) durchgeführt werden. Die daraus gewonnenen Pasten entsprechen nicht genau den Dispergierungen aus einer Perlmühle. Bei gleichbleibender Vorgehensweise sind die Werte aber gut vergleichbar. Die gewonnene Menge ist ausreichend für eine Volltonmessung und eine Farbstärkebestimmung.

Mit der Labormethode kann ein schnelles Screening verschiedener Pigmentalternativen durchgeführt werden. Dadurch kann die Auswahl der Kandidaten schon erheblich eingeschränkt werden. Für die weiteren Schritte kann schon in der Vordispergierung in der Produktion begonnen werden, das Verhalten des Pigmentes unter Produktionsbedingungen kennen zu lernen. So können sehr frühzeitig, durch Anpassung der Verarbeitungsparameter oder der Rezeptbestandteile ein Alternativpigmente im Farbort und in der Farbstärke an das Originalpigment angepasst werden.

„Wir haben keine Zeit, uns mit der Methode auseinanderzusetzen!“. Dieses Argument ist häufig der Anlass mit dem etablierten Vorgehen fortzufahren, obwohl der Arbeitsaufwand sehr viel höher ist. Insbesondere bei vergleichenden Messungen, wie bei der Suche nach einem Austauschpigment kann die Flüssiglackfarbmessung ein sehr schnelles und effizientes Mittel sein, um die Herausforderungen besser zu meistern.

Eine Messung benötigt nur 3 bis 4 Minuten. Die für den Test benötigte Materialmenge beträgt ca. 30 ml. Die Ergebnisse mit Q-Chain® LCM sind sehr reproduzierbar und in vielen Fällen korrelieren die Farbstärkewerte besser mit der Pigmentkonzentration. So können Sie Ihre Bemühungen beschleunigen, die Prozesse in Ihrem Unternehmen mit alternativen Pigmenten stabiler zu gestalten.

Sei wollen mehr wissen? Kontaktieren Sie uns jetzt!

Bestimmen Sie die richtige Farbstärke?

Es gibt eine ganze Reihe Methoden Farbstärken von Pigmentzubereitungen zu bestimmen. Eines haben alle Methoden gemeinsam: Die Farbstärke kann nur in einer definierten Abmischung mit Weiss bestimmt werden. Das ergibt sich aus der Theorie von Kubelka-Munk.

Es gibt dabei unterschiedliche Vorgehensweisen, aber auch verschieden Algorithmen zur Berechnung, die zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen können – mit fatalen Folgen bei der Weiterverarbeitung der Pigmentzubereitungen. Da die Farbstärke die Färbewirkung einer Paste beschreibt, korreliert sie mit der Konzentration des Pigmentes. Die Farbstärke ist also eine Stellvertretergröße für die Pigmentkonzentration im verarbeiteten Zustand.

Allerdings stellt sich die Frage, welche Einflussfaktoren der einzelnen Methoden zuverlässige Ergebnisse liefern. Abweichungen haben unmittelbaren Einfluss auf den Prozess und sind einer der Gründe, weshalb Korrekturen in der Produktion von Farbtönen notwendig sind.

Im Folgenden beschreiben wir ein Vorgehen, das eine objektive Beurteilung der Methoden zulässt. Dazu erstellen wir um die üblicherweise verwendete Abmischung mit Weiss eine Konzentrationsreihe, bei der der Weiß-Anteil konstant gehalten wird, der Farbmittelanteil in zwei Schritten sowohl zu niedrigeren als auch zu höheren Konzentrationen variiert wird. Daraus ergibt sich eine Konzentrationsreihe von 5 Messpunkten, deren Farbmittelkonzentration bekannt ist. Die Farbstärken der 5 Mischungen werden nun mit den zu vergleichenden Verfahren bestimmt. Die Messergebnisse werden jeweils gegen die eingewogene Konzentration aufgetragen.

In dem folgenden Beispiel eines Blau-Pigmentes wurden folgende Abmischungen erstellt und jeweils mit dem Rakel aufgezogen trocken gemessen (rote Linie) und mit dem Q-Chain® LCM-Mono flüssig gemessen (blaue Linie). Die gemessenen Farbstärken sind in der folgenden Grafik dargestellt:

Zusätzlich sind in der Grafik die Steigungen der Geraden angegeben. Eine Steigung von 1 bedeutet, dass genau der Wert gemessen wird, der der Einwaage entspricht. In dem obigen Beispiel ist die Flüssiglackfarbmessung nahe an dem Sollwert, während die Steigung des Trockenprozesses nur bei 0,59 liegt. Das bedeutet, dass die Konzentrationsabweichung um 41% falsch gemessen wird. Die Folge ist, dass auch jede Einwaage eines Rezeptes oder jede Korrektur falsch ist. Dieser Prozessfehler ist die Ursache für eine Vielzahl von Korrekturen.

Sie wollen wissen, wie es um Ihre eigene Farbstärkebestimmung steht? Dann machen Sie den Test in Ihrem Betrieb.

Die Auswahl des richtigen Algorithmus ist ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gibt. Aus einer ganzen Reihe von Untersuchungen an Mischsystemen wissen wir, dass bestimmte Algorithmen überhaupt keine sinnvollen Ergebnisse liefern. Ausgehend von demselben Spektrum liefern unterschiedliche Berechnungsmethoden sehr stark abweichende Werte. Das Thema ist umfangreich. Wir werden dazu einen weiteren Beitrag schreiben.

Unten können Sie das Tool nach Eingabe Ihrer eMail-Adresse herunterladen.

Sie wollen mehr darüber wissen, wie Sie Korrekturen in Ihrem Betrieb reduzieren können? Dann schreiben Sie uns oder rufen einfach an!

Vermeiden Sie Korrekturen! Vollständig!

Die ISO 787-24 beschreibt die Farbstärke als die Fähigkeit eines Pigmentes, eintretendes Licht zu absorbieren und dabei die Fähigkeit zu haben, zum Beispiel eine weiße Farbe einzufärben oder abzudunkeln, in die es eingearbeitet wird.

In der Praxis wird für ein Buntpigment eine Pasten-Charge in einem definierten Verhältnis mit einem Standard-Weiss gemischt, appliziert und gemessen. Eine Folgecharge wird auf dieselbe definierte Weise bearbeitet. Anschließend werden die Spektren verglichen. So weit, so gut, wären da nicht verschiedene Grundvoraussetzungen und Einflussfaktoren, die einem in der Praxis das Leben schwer machen.

Zum einen sind da die Applikationsmethoden:

  • Rakeln
  • Lackieren
  • Flüssiglackfarbmessung, statisch
  • Flüssiglackfarbmessung, dynamisch

Problematisch bei den ersten beiden Methoden sind das Deckvermögen und der Glanzgrad und aus prozesstechnischer Sicht die Trocknungszeiten. Bei der statischen Flüssiglackfarbmessung, wenn das Material während der Messung ruht, können Adhäsions- oder Antrocknungseffekte die Messergebnisse beeinflussen. Bei allen diesen Verfahren sind Flokkulationseffekte häufige Begleiterschienungen, die die Ergebnisse ebenfalls beeinflussen. Bei der dynamischen Flüssiglackfarbmessung haben diese Effekte zwar keinen großen Einfluss, da es sich aber um eine berührungslose Messung von Material in Bewegung handelt, sind der Messabstand und die Scherung während der Messung konstant zu halten. Wir von ORONTEC haben zwei Messgeräte entwickelt, die die berührungslose Messung flüssiger Filme reproduzierbar und genau ermöglichen.

Zum anderen gibt es auch unterschiedliche Berechnungsmethoden:

  • Vergleich des Wertes im Spektrum bei maximaler Absorption
  • Integraler Vergleich der Fläche unter dem Spektrum ohne Gewichtung
  • Integraler Vergleich der Fläche unter dem Spektrum mit Gewichtung

Ausgehend von exakt gleichen Spektren, können die Unterschiede in den Ergebnissen sehr unterschiedlich sein:

Das Beispiel zeigt, dass nicht alle Methoden bei jedem Verlauf der Spektren gute Ergebnisse liefern.

Während bei dem Aufhellvermögen und der Farbstärke des „Schwarz“ noch ähnliche Werte angezeigt werden, Liefern die integralen Methoden sehr unterschiedliche Werte. Insbesondere bei der Gelbpaste ist die Abweichung sehr erheblich. Mittels Ausmischversuchen wurde bestätigt, dass der gewichtete Algorithmus von ORONTEC genau die Werte liefert, die zu einer kleinen akzeptablen Abweichung führten. Ganz ohne Berücksichtigung der Farbstärkefaktoren hatte eine Nachstellung des Beispielfarbtones mit dem zweiten Satz Mischkomponenten eine Abweichung von dE* = 2,1. Mit Berücksichtigung der Farbstärkefaktoren des gewichteten Algorithmus ist der Farbabstand nur dE*=0,2.

Ein Verfahren, um die Güte der Farbstärkeermittlung zu quantifizieren wird Inhalt des nächsten Blogbeitrags sein.

Die Farbstärke korreliert definitionsgemäß direkt mit der Konzentration eines Farbmittels. Wird die Farbstärke ungenau oder ganz falsch bestimmt, führt das im Ergebnis zu genau den Korrekturen, die ihre „versteckte Fabrik“ ausmachen. Die Methode hat daher einen direkten Einfluss auf den betriebswirtschaftlichen Erfolg ihrer Produktion und Ihres Unternehmens. Wer Farbstärken falsch misst oder falsch gemessene Werte nutzt, verschenkt Geld.

Im nächsten Beitrag stellen wir Ihnen ein einfaches Verfahren vor, wie Sie herausfinden, wie gut Ihre Farbstärkemethode ist.

Nutzen Sie Ihre „versteckte Fabrik“!

Die „versteckte Fabrik“

Stellen Sie sich vor, sie könnten alle ihre Aufträge in der Fertigung ohne Korrekturen und pünktlich zum festgelegten Termin fertigstellen. Ist das eine Illusion, oder kann das Realität werden?

Wir sind der Meinung, das kann Realität werden. Und wir haben dafür auch konkrete Ansatzpunkte und Beispiele. Für die Umsetzung gilt es, die „versteckte Fabrik“ im eigenen Prozess zu finden.

Der Begriff der versteckten Fabrik wurde seit der Mitte der 80er Jahre genutzt. Seitdem hat sich die Definition einige Male geändert. Daher möchte ich den Begriff kurz definieren, wie er aus Sicht der Prozessoptimierung meist gesehen wird.

Aus Sicht der Prozessoptimierung stellt die „versteckte Fabrik“ das Potenzial dar, das durch nicht wertschöpfende Schritte im etablierten Prozess nicht genutzt werden kann.

Wertschöpfende Schritte sind die Prozessschritte, die dem Produkt im Prozess einen Mehrwert geben. Das heißt, das Produkt wird durch diese Schritte veredelt, und der Abnehmer ist bereit dafür einen höheren Preis zu bezahlen.

Nicht wertschöpfende Prozessschritte sind alle die Tätigkeiten, die wir in unserem etablierten Prozess ausführen, um abweichende Produkteigenschaften in die Spezifikation zu bringen, den Ablauf neu zu ordnen, um geänderte Prioritäten zu berücksichtigen, Anlagen oder Maschinen freizumachen, damit andere Fertigungen durchgeführt werden können und so weiter.

Warum machen wir diese nicht wertschöpfenden Tätigkeiten? Weil wir es mit den vorhandenen Mitteln und Fertigkeiten nicht besser hinbekommen. Das ist weniger Vorwurf als ein Hinweis an welcher Stelle Sie den Eingang finden, um die „Versteckte Fabrik“ zu nutzen. In den folgenden Beiträgen werden wir das Thema am Beispiel der Farbtonkorrektur näher betrachten und konkrete Lösungsansätze für eine Produktivitätsoptimierung bei niedrigen Investitionskosten beschreiben.

Aber schauen wir erst einmal in den Prozess der Lackherstellung:

Die Darstellung zeigt eine Grundauffertigung. Das bedeutet, die Fertigung einer einzelnen Charge enthält vom Rohstoff bis zum gelieferten Produkt alle Produktionsstufen. Innerhalb dieser Prozesskette gibt es eine Fehlerfortpflanzung, die dazu führt, dass die erste Probe, die im Labor kontrolliert wird, eine nicht tolerierbare Abweichung zu den Sollwerten zeigt. Meist finden in den vorherigen Prozessschritten nur unzureichende Kontrollen statt. Das Ergebnis ist ein Prozess, der dem Prinzip „Messen und Korrigieren“ folgt.

Erst an dieser Stelle zeigt sich die Abweichung von einem idealen Prozess. Oft liegt die Anzahl der Korrekturen zwischen 3 und 5 Zyklen und benötigt je Zyklus zwischen zwei Stunden und einen Tag. Genau hier liegt ihre versteckte Fabrik. In der Praxis werden wir oft damit konfrontiert, dass diese Korrekturen am Ende ja notwendig seien, weil Prozesskontrolle vorne im Prozess zu aufwändig, langwierig und teuer ist.

In den folgenden Beiträgen werden wir genauer beleuchten, welche Auswirkungen dieses Vorgehen hat und welche Optionen es gibt, die versteckte Fabrik zu nutzen und zu einem Prinzip „Messen und Steuern“ zu kommen. Den Prozess von Anfang an unter Kontrolle zu haben, ist der Weg, die „Versteckte Fabrik“ zu nutzen.

Sie wollen mehr wissen, dann folgen Sie unserem Blog oder rufen uns an.

ORONTEC bei der 6th ECP – Online Partnering

Internationales & innovatives Networking vom 16. bis 18. Februar 2022

Das ECP findet zum sechsten Mal seit 2017 in ununterbrochener Reihenfolge statt. Zwei Tage lang können wieder kompakt und konzentriert im bewährten Partnering Kontakte geknüpft, Kooperationen eingefädelt und die großen inhaltlichen Herausforderungen der Zukunft diskutiert werden, mit Begleitprogramm: Workshops, Pitches, Panels & Networking.

Erneut treffen sich Mittelstand mit Großunternehmen, Investoren und Dienstleistern zum Business Partnering mit einem attraktiven Begleitprogramm mit Keynote-Vortrag, Pitches, Break-out Sessions, Workshops, Networking und Abschlusspanel. In mehreren Flash-Sessions können sich Teilnehmer wieder in einminütigen Pitches vorstellen und leiten so das informelle Networking ein.

ORONTEC freut sich darauf, als Innovator im Bereich Digitalisierung & Automatisierung und als Experte im Bereich der Farbmetrik & Farbmessung teilzunehmen. Wir nutzen diese Möglichkeit, um innovative Ideen und deren Umsetzungsmöglichkeiten zu diskutieren und so unseren Teil zur Mitgestaltung der Branche beizutragen. Das Networking-Potenzial dieser Veranstaltung ist groß und hat sich für uns bereits in der Vergangenheit bewährt.

Hier geht’s zum Event:


Veranstaltung 6th ECP